Server: Die Installation

Sowohl Linux als auch Windows kann installiert werden. Wer wenig mit Linux zu tun hat, sollte die Windows-Variante bevorzugen. Die Lizenzkosten halten sich dank Windows Home Server in Grenzen.



BIOS-Einstellung


Den Rechner schaltet man ganz normal über den Taster ein. Allerdings wird dann bei einem Stromausfall der Server nicht automatisch wieder booten. Hierzu kann man die Einstellungen im BIOS so abändern, dass der Server automatisch bootet, sobald Strom anliegt.

Hierzu muss man Monitor (VGA oder HDMI) und Keyboard direkt am Board anschließen, das Gerät einschalten und direkt beim ersten Bild am Monitor die Taste F10 drücken (ruhig mehrmals hintereinander). Es dauert dann ein wenig und man gelangt in das BIOS/UEFI-Menü.

  • Menü "Power" auswählen
  • Auf die Option "System Power Options" gehen
  • Bei "After Power Failure" den Wert "Power On" wählen
  • Auf "Exit" gehen und "Saving Changes" wählen
  • Mit "Y" bestätigen (Hinweis: bei deutschen Tastaturen ist hier Y und Z vertauscht)



USB-Stick zum Installation


Wer ein USB-DVD-Laufwerk sein eigenen nennt, kann dies bequem zur Installation von Windows oder der gebrannten Linux-CDs verwenden. Alternativ kann aber auch von einem USB-Speicher-Stick gebootet werden.

Ein ISO-File für Linux bekommt man mit dem kostenlosen Windows-Tool ISO to USB einfach auf einen USB-Stick. Der USB-Stick wird durch das Tool formatiert! Zu beachten ist auch, dass dieses Tool Administrationsrechte benötigt - das heißt, dass unter Umständen auf die Verzeichnis-Struktur - insbesondere Desktop und Download-Verzeichnis von dem Administrator-Konto zugegriffen wird. In diesen Fall kann man aber einfach über C:\Benutzer\ den richtigen Speicherort wählen.

Im Falle von Windows ist dauert der Vorgang etwas länger, Microsoft stellt aber das passende Tool zur Verfügung. Ein kurze Anleitung findet man hier.

Den Speicherstick steckt man vor dem Einschalten des Motherboards in einen freien USB-Port und wählt dann als Bootmedium den USB-Stick. Bei dem Intel DN2800MT-Motherboard geschieht dies mit der F10-Taste.



Windows


Da das Gerät als Server läuft, empfiehlt es sich die kostengünstige Windows Home Server 2011 Lizenz in 64 bit (Abkürzung WHS 2011) zu installieren - sofern man keine andere freie verwendbare Windows-Lizenz zur Hand hat.

1x Lizenz Windows Home Server 2011, 64 bit, deutsch
Kostengünstige Windows-Version, insbesonder als Home Server u. a. zur zentralen Dateiablage und für Backups geeignet.


Die Installation gestaltet sich, wie von Windows gewohnt unspektakulär. DVBViewer (kostenpflichtig) oder den TV Server von Team MediaPortal (kostenlos) noch drauf installieren - und fertig. Eine genauer Installationbeschreibung zum DVBViewer findet man hier, für den TV Server von Mediaportal im wiki.

Vorteil vom Team MediaPortal (denn ich für Windows empfehle) ist, dass es für WHS2011 bereits gute Dashboard-Plugins gibt -
http://tv4home.codeplex.com/
 

Bei der Grundinstallation schließt man auf jeden Fall einen Monitor und die Tastatur an das Gerät an, um darauf direkt die Einstellungen und Installation durchzuführen.

Später wird man WHS 2011 entweder über das Dashboard steuern oder sich einfach remote einloggen. Das geht relativ bequem mit der Windows Remote Desktop Funktionalität: Einfach in die Kommandozeile vom Windows-Rechner aus das Kommando "mstsc" eintippen, IP-Adresse oder Namen des Servers eingeben und los gehts.

Für Testzwecke: man kann sich vom DVBViewer auch vorerst eine Testversion herunterladen. Ebenso ist hier eine Testversion vom Windows Server 2012 Essential für 180 Tage verfügbar (Offizieller Nachfolger vom WHS 2011, aber leider teurer, daher empfehle ich immer noch den WHS 2011 ;-)



Linux


Hinweis: Es wird hier nur eine grobe Installationsanleitung gegeben. Grundkenntnisse unter Linux sollten vorhanden sein, wenn man sich hieran wagt. Ansonsten ist zunächst ein Lernkurve zu durchschreiten. Wer sich am schnellen Erfolg einer laufenden Receiverbox erfreuen mag und KEINE Linux-Kenntnisse hat, sollte bitte eher beim vertrauten Windows bleiben. Im Alltag wird man wenig davon merken, ob Linux oder Windows läuft.

Unter Linux ist ganz klar yaVDR zu bevorzugen - wenn man VDR möchte. Sie kann auch als Server-Variante (ohne Monitor) betrieben werden und bringt zahlreiche Treiber bereits mit. Alternativ sollte man Debian nutzen. Hier die aktuelle stable Version: Squeezy Version 6
Nach der Grundinstallation muss noch der VDR oder TVheadend installiert und konfiguriert werden. Mit VDR habe ich persönlich bessere Erfahrungen bisher gemacht - evtl. holt aber hier TVheadend in Zukunft auf.

In jedem Fall empfiehlt es sich nicht die Distributionseigenen Pakete zu nutzen. Diese sind bei VDR derzeit VDR Version 1.6.x - welche noch kein HDTV unterstützt. VDR von den e-Tobi-Quellen sind in der Verison 1.7.x und haben bereits recht stabilen HDTV-Support.

Wie diese eingebunden werden, ist hier bei e-Tobi gut beschrieben. Neben VDR sollte auch die Erweiterung vdr-streamdev-server und xvdr für XBMC-Support installiert werden.

Wichtig ist ggf. noch die richtigen Treiber nachzuladen. Das ist insbesondere bei der TBS-Karte notwendig. Bei der Mystique Satix-S2 und bei den Hauppauge DVB-T Sticks ist dies nicht notwendig.

Herunterladen der Sourcen für die TBS-Karte


wget http://www.tbsdtv.com/download/document/common/tbs-linux-drivers_v130127.zip

Entpacken der zip-Datei:
su apt-get install unzip unzip tbs-linux-drivers_v130127.zip tar -xvfc linux-tbs-drivers.tar.bz2

Danach die REAME files lesen, Vor-Konfiguration zu 64-bit Betriebssystem vornehmen den Kompiler anwerfen (hier zu müssen noch compiler und linux-header-Dateien nachgeladen werden)  Installation, und Umkopieren der Firmware für die DVB-S2-Karte.


Konfigurationeneinstellungen beim VDR


Shut-down-Automatik von VDR ggf. abschalten:
Damit sich der Rechner nicht unerwartet schlafen legt, sollte man zunächt in der Datei /etc/vdr/vdr.default den Wert  ENABLE_SHUTDOWN=0 setzen. Damit der Service überhaupt startet in der gleichen Datei den Wert ENABLE=1 setzen.

Zugang der Clients im Netzwerk erlauben:
In der Datei /etc/vdr/plugins/streamdevhosts.conf die Netzwerkmaske entsprechend anpassen. Zum Test kann man die Zeile 0.0.0.0/0 auskommentieren.
Das selbe gilt für die Datei /var/lib/vdr/plugins/xvdr/allowed_hosts.conf, welche die Zugriffe von XBMC-Clients regelt.

Am besten nun den Server neu starten. Fertig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen